Dysplasiesprechstunde
Eine Dysplasie ist eine Krebsvorstufe, für deren Entstehung am Gebärmutterhals unter anderem humane Papillomaviren (HPV) der sogenannten "Hochrisikogruppe" verantwortlich sind. Jedoch entwickeln sich die wenigsten Dysplasien zu Krebs! Bei frühzeitiger Erkennung und angemessener Therapie der Vorstufen lässt sich die Entwicklung einer Krebserkrankung fast immer verhindern. Mit dem Angebot unserer Sprechstunde hoffen wir, Ihre Fragen beantworten und Ängste nehmen zu können!
Bei jeder gynäkologischen Vorsorgeuntersuchung wird routinemäßig ein Zellabstrich von der Oberfläche des Muttermundes sowie aus der Muttermundsöffnung entnommen. Wir verwenden dabei ein als wesentlich sicher geltendes Dünnschichtverfahren ("ThinPrep"), das vielerorts als sogenannte IGeL-Leistung angeboten wird, bei uns jedoch zur normalen Vorsorgeuntersuchung gehört. Die Zellveränderungen in diesem Abstrich werden in Gruppen von I bis V nach festgelegten Kriterien aufgeteilt, die Gruppen III bis V können für eine Dysplasie oder einen bösartigen Befund sprechen. Dann wird in der Regel eine weiterführende Diagnostik empfohlen. Dazu zählt die Kolposkopie, welche wir im Rahmen unserer Dysplasiesprechstunde durchführen.
Bei der Kolposkopie wird die Oberfläche des Muttermundes und falls notwendig des Muttermundkanals mit einer Lupenkamera untersucht. Gern können Sie über einen Monitor dabei zuschauen. Um die Zellen besser beurteilen zu können, wird bei der Untersuchung auch eine verdünnte Essigsäure- sowie Jodlösung auf die Muttermundoberfläche aufgetragen. Dabei kann man die Ausdehnung des auffälligen Befundes beurteilen und gezielt eine Gewebeprobe zur histologischen (feingeweblichen) Untersuchung entnehmen. Dies geschieht nahezu schmerzfrei. Natürlich erläutern wir Ihnen dies alles genau bei Ihrem persönlichen Termin und beantworten gern Ihre Fragen. Nachdem die Ergebnisse der Abstriche und Gewebeproben vorliegen, informieren wir Sie persönlich darüber und besprechen das weitere Vorgehen.